Günstige Wohnung in München mieten?
Mary-Anne: Hallo, ich bin Mary-Anne von bring-together und ich habe heute Hauke zu Gast. Hauke wohnt in der Geschossgemeinschaft in München Freiham in Bayern und er wird uns heute erklären, wie es möglich ist, in München eine Wohnung günstig mieten zu können. Hauke, kannst du dich kurz vorstellen und dein Projekt?
Hauke: Hallo Mary-Anne, ich freue mich sehr, da zu sein. Genau, die geringe Miete ist immer ein wichtiger Bestandteil und das ist auch für uns ganz klar ein wichtiger Bestandteil, denn München ist teuer. Wenn wir konkret mit dem Thema Miete einsteigen, dann sind wir noch gar nicht so sehr beim Thema Gemeinschaft, sondern beim Thema günstige Wohnung München. Aber ich muss die Infrastruktur dazu erklären, denn wir sind eingebettet in diese Infrastruktur. Münchner Mieten Stand heute, Mai 2024, was ich so mitkriege, sind Neuvermietung so bei 20/25 € pro Quadratmeter. Das heißt 100 Quadratmeter kosten 2000 bis 2500 €. Und das ist natürlich eine Hausnummer. Wir sind aber hier in eine Genossenschaft eingebettet, in eine Baugenossenschaft. Das heißt schonmal, dass mit dem ganzen Thema niemand Gewinn machen muss, das ist für niemanden die Altersvorsorge, das ist für niemanden das Investment Objekt, sondern die Mauern und das Gebäude und das Areal, in dem wir wohnen, ist genossenschaftlich. Das heißt, bis auf die Verwaltung ist das nonprofit. Natürlich gibt's Verwaltungskosten, Betriebskosten, aber es ist nonprofit und das ab Bau geplant. Das sorgt für eine günstige Wohnung in München.Ganz konkret sind wir hier in einer Immobilie, einem Gebäude, das erst vor einem Monat bezogen wurde, das ist alles ganz neu. Vorher war das Wohnprojekt bzw. die Gemeinschaft im Aufbau. Da draußen stehen auch noch ein paar Landschaftsbau Bagger und solche Sachen, weil die Außenanlagen noch kommen und das Ganze eben als Genossenschaft. Ich erkläre jetzt ganz kurz Genossenschaft. Da gibt's zwar viele, aber auch hier ist es genau gleich wie in allen mir bekannten Baugenossenschaften. Das heißt, es gibt eine Einlage, das ist sozusagen das Eigenkapital, mit dem dieses Haus gebaut wurde. Dann zahlen wir noch Nutzungsgebühren (Miete) und die sind dann relativ niedrig, obwohl die auch stark gestiegen sind in den letzten 5–10 Jahren. Also auch wir spüren, wenn wir mit Genossenschaftlern von dem Haus reden, die vor 10 Jahren gebaut haben, dass wir deutlich mehr einlegen und mehr zahlen. Also das sind einfach die Baukosten, die entstanden sind, aber das Schöne ist, seit wir hier wohnen, verdient niemand daran, denn die Genossenschaft trägt sich selbst und die Genossenschaft sagt auch immer gerne, wir sind indirekt unsere eigenen Vermieter. Wir besitzen nicht die Quadratmeter, in denen wir wohnen, aber alle GenossInnen zusammen besitzen die Genossenschaft als Gemeinschaftseigentum. Wir sind eingebettet in eine Genossenschaft, die, ich weiß nicht genau, fünf bis zehn Häuser in München oder Projekte größer gesagt hat. Das heißt schon eine große Genossenschaft, die um die 500 Wohnungen verwaltet. Das zur Infrastruktur. Was heißt das für den Mietpreis? Das heißt, wir sind ungefähr bei 12 € pro Quadratmeter. Das ist eine günstige Wohnung in München. Da gibt’s auch verschiedene Fördergrade, die die Miete nochmal senken, sodass man die Wohnung günstig mieten kann. Dann kann man umrechnen und sagen 100 Quadratmeter knapp 1200 €, 50 Quadratmeter 600 €, so in der Größenordnung, zuzüglich Nebenkosten. Aber weil es ein modernes Gebäude ist, das ja dem modernsten Baustandard entspricht, sind die Nebenkosten sehr gering. Wir haben Solar auf dem Dach, wir haben Fernwärme, also kann man wirklich gut planen und arbeiten und auch teilweise nachhaltig wohnen. Für uns war das relativ klar, als wir einmal in diesem Genossenschaftsdenken waren, da kommen wir nicht wieder raus, weil alles andere plötzlich archaisch wirkt.
Mary-Anne: Danke Hauke, jetzt wissen wir schon ganz viel über Genossenschaft und wie ihr lebt, also zumindest die finanziellen Rahmenbedingungen. Kannst du uns ein bisschen was über dich erzählen und wie du zum Projekt gekommen bist?
Hauke: Ich bin 42 Jahre alt, habe das Glück, dass ich sehr viel von zu Hause arbeiten kann und habe auch schon einen langen Weg in das Thema Gemeinschaften und gemeinschaftliches Wohnen hinter mir. Das ist nichts, wo ich jetzt gerade erst reingegangen bin, sondern ich habe vor 10 Jahren auch schon gehört, dass alle gesagt haben, das ist ein Weg. Ich habe gedacht, ich finde die Abkürzung, habe sie aber nicht gefunden. Es war auch ein langer Weg über viele Gespräche, viele Besuche. Erstmal verstehen, was ist das Richtige für mich? Aus dem traditionellen Mieten wusste ich das einfach nicht. Da hatte ich zwar Ideen, musste es auch mal ausprobieren, bis ich es dann wusste. Dann auch mein eigener Wandel zum Vater – ich habe jetzt zwei Söhne, vier und sechs. Das ändert natürlich auch mein Leben sehr stark, wie ich mich verhalte und wonach ich schaue, weil ich nicht nur für mich schaue, sondern auch für die Kinder. Also es war klar, ich muss kinderfreundlich wohnen. Wir sind jetzt eingebettet und wir nennen uns selbst eine Geschossgemeinschaft. Das muss ich erklären. Dieses Wort haben wir geschöpft, weil wir eingebettet sind in eine größere Genossenschaft. Das habe ich gerade schon erwähnt und ich rede jetzt mal nur von dem Areal, wo wir gerade wohnen. Das Projekt besteht aus sieben Gebäuden mit 137 Wohnparteien, also schon ein großes Münchner Wohnprojekt wie alle. Das ist dann auch die Form Clusterwohnen. Überall da wo es möglich ist, wird in München so gebaut, das ist seit den letzten 10 Jahren ungefähr der neue Baustandard, immer diese großen Blöcke zu bauen, diese großen Areale, diese großen Projekte. Und in diesen sieben Gebäuden ist ein Gebäude und in dem haben wir ein Stockwerk. Das wurde vom Architekten damals schon so vorgesehen und da sind wir auch sehr glücklich darüber, denn das lässt sich nicht mehr verändern. Wir können an dem Stadthaus hier nicht anbauen oder erweitern oder ein Dachgeschoss ausbauen. Das geht nicht, das ist alles fix. Das ist auch einer der Gründe warum man die Wohnung günstig mieten kann, insbesondere weil eine günstige Wohnung München nicht unbedingt ausmacht. Das heißt, das wurde von der Architektur damals so geplant und das ist auch in den Mietverträgen so drin. Dieses Stockwerk ist anders als die anderen Stockwerke. Die anderen Stockwerke kann man sich eher so vorstellen wie Wohnungen. Mietvertrag: Alles klar. Zur Infrastruktur: wir haben hier sieben Wohnungen auf dem Geschoss und dazu noch 36 Quadratmeter Gemeinschaftsfläche. Die ist nur für uns sieben Parteien und das unterscheidet sich nochmal, weil es auch noch Gemeinschaftsflächen gibt, die für die 137 Parteien sind, welche in München günstig Wohnung mieten können. Das ist so ein Dreiebenenmodell. Ich habe meine Wohnung mit einer Wohnungstür, die ist auch eine richtige Wohnungstür mit einem Türspion, obwohl wir da nie durchgucken, aber einfach von der Vorstellung her. Das ist eine gut isolierte, schallgeschützte Wohnung. Dann habe ich das Stockwerk, das ist unsere Geschossgemeinschaft, da sage ich gleich noch mehr darüber, und dann haben wir das große Wohnprojekt mit 137 Wohnungen, wo auch noch mal gemeinschaftlich genutzte Waschräume, Fahrradräume, Werkstatt und dergleichen sind, also auch cool für Familien, Singles oder vielleicht auch Paare. Aber wir haben dazwischen diese Zwischenebene die Geschossgemeinschaft und das sind sieben Parteien, sieben Wohnungen unterschiedlicher Größe, das ist schon mal wichtig. Auch diese günstige Wohnung München können wir später nicht mehr umarrangieren, die sind jetzt genau die Größe, die sie sind. Wir haben zwei kleine Wohnungen, die sind 30 Quadratmeter groß, dann haben wir zwei Wohnungen mit je 55 Quadratmeter. Dann haben wir zwei Wohnungen, die sich für drei Personen Parteien, also eine Kleinfamilie, eignen, um die 80 Quadratmeter. Und eine Wohnung, da wohnen wir, das sind fast 100 Quadratmeter für unsere vierköpfige Familie. Und dazu eben diesen 36 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum, den wir gemeinsam nutzen können, jederzeit, also der Fluide. Ich finde das Setup der Infrastruktur sehr gut, weil ich auch andere Sachen erlebt habe. Der Gemeinschaftsraum ist für alle unabhängig zugänglich. Das ist nicht der Raum, durch den wir durchgehen, um zu unserer Wohnung zu kommen, das finde ich sehr schlau von der Architektur. Ich glaube, das ist auch ein Lernen der letzten Jahre im Bauen. Jeder kann in seine Wohnung über einen Flur und auch von diesem Flur zum Gemeinschaftsraum. Es ist sozusagen die Tür, durch die wir jetzt nur durchgehen müssen. Wir sind die Geschossgemeinschaft. Und das ist, glaube ich, auch wichtig. Das Objekt war hier zuerst, die Gemeinschaft als Zweites. Das heißt, wir waren keine Gruppe, die sich das Objekt gesucht hat. Sondern hier gab es von der Planung der Genossenschaft mit großer Weitsicht dieses Geschoss und wir sind Stück für Stück als Gemeinschaft da rein gewachsen. Wir stehen bei bring-together, wir sind auch noch nicht vollständig aber eine bezugsfertige Gemeinschaft. Also von den sieben Parteien sind aktuell erst fünf fest, weil auch ein bisschen Anforderungen von der Stadt kommen, denn die Stadt hat den Bau gefördert und damit macht die Stadt Vorgabenm um eine Wohnung in München günstig zu mieten. Dadurch ist es ein bisschen eingeschränkt, wer hier wohnen darf. Das ist eine Gehaltsdeckelung. Das heißt, die Stadt sagt, wer es sich leisten kann, wohnt bitte woanders. Das hier ist ein geförderter Wohnraum, das ist die Deckelung nach oben und wir haben aber umgekehrt auch eine hohe Latte nach unten durch diese Einlage. Das heißt, die Einlage muss jemand mitbringen können. Das heißt Menschen, die die Einlage nicht mitbringen können, die haben auch ein Problem. Und in dieser Mitte dazwischen, da sind wir mit der Geschossgemeinschaft. Ich bin auch ganz froh drum, dass die Verwaltung und das Leben voneinander getrennt sind. Wir können uns verlassen auf diese Genossenschaftsverwaltungsebene. Mietverträge, Geld, Warmwasser, Strom, das läuft, da müssen wir uns nicht kümmern, sondern wir können uns ums Leben kümmern. Wir sind jetzt eben diese Gemeinschaft und da wollte ich auch dazu sagen, eine von diesen sieben Wohnungen ist inklusiv. Das heißt, sie wird von einer voll betreuten Person bewohnt und das wird auch immer so bleiben. Inklusives wohnen ist auch wieder vertraglich festgelegt. Diese eine Wohnung wird immer von jemandem in Betreuung bewohnt und wir als Gruppe gestalten uns da mit drumherum. Das ist Teil von unserer Gruppe, die wir da haben. Wir sind ganz frisch, wir sind erst vor einem Monat gestartet, deshalb sind alle Ansagen, die ich hier mache, auch noch gewiss aus der Honeymoon Phase. Wir sind ganz neu dabei, große Pläne, große Euphorie. Unser Gemeinschaftsraum ist z. B. noch gar nicht möbliert, soweit sind wir noch nicht gekommen. Das heißt, das sind alles Schritte, die noch kommen. Was sich schon so abzeichnet, ist, dass wir uns ungefähr wöchentlich zusammensetzen, auf jeden Fall, damit wir nicht den Kontakt zueinander verlieren, damit wir auch unsere Entscheidungen treffen können und das auch Gruppenentscheidungen sind. Zusätzlich dazu wird sich halt zeigen, wie die Bespielung und die Nutzung des Gemeinschaftsraumes im Alltag passiert. Was wir uns aktuell so vorstellen ist, dass wir den schon offen gestalten, das heißt Fluide, jeder kann rein und raus, das ist unser aller, nichts wo wir entweder oder machen. Trotzdem möchten wir natürlich auch die Möglichkeit machen, ihn zu reservieren, weil wir ihn z. B. als Gäste–Übernachtungsmöglichkeit nutzen wollen. Dann ist es keine Gästewohnung, aber ein Gästezimmer. Das heißt, in dem Fall ist es dann natürlich kurz reserviert für ein, zwei Tage, wenn die Oma da ist und sie dann dort schlafen kann. Auch wenn mal jemand sagt ‘ich möchte jetzt eine ganz bestimmte Veranstaltung machen, kann ich den Raum haben?’ klar. Wie überall sonst auch, aber das schöne ist, die Kosten, das haben wir alles schon über die Mietverträge abgeklärt. Wir gucken einfach, dass wir gut aufeinander achten. Ich glaube, Achtsamkeit ist so der größte Punkt in unserer Geschossgemeinschaft. Dass wir halt aufeinander schauen, dass wir gut miteinander klarkommen. Ich halte dafür die Kommunikation für den Schlüssel, denn die Infrastruktur, da können wir gar nicht so viel machen. Wir können zwar den Raum ausgestalten, das ist ein bisschen eine Geldfrage, aber keine große, denn die großen Geldfragen sind alle schon geklärt.
Mary-Anne: Danke, du hast jetzt schon von dir ein bisschen erzählt, von deiner Familie und noch von einer anderen Person, die betreut wird. Kannst du noch ein bisschen was zu den anderen Parteien sagen?
Hauke: Guter Punkt. Wir haben fünf Kinder unter 18 Jahren, lustigerweise alle männlich. Das war keine Absicht, die sind 2, 4, 6, 11 und 13 Jahre alt und dann haben wir dazu noch sieben Erwachsene im Alter von 27 bis 47 Jahren. Das ist unsere Konstellation aktuell. Wir sind da überhaupt nicht begrenzt, also von unserer Seite auch sehr gerne noch ältere Menschen dazu. Älter als 47, fast schon Richtung Plus WG. Das ist so ein bisschen was, wo wir aber merken, wo es ganz schön wäre, wenn man die ganzen Voraussetzungen überhaupt hat, mindestens die Einlage haben, aber auch diese München-Anforderungen erfüllen um dadurch eine Wohnung günstig mieten zu können, Lust auf die Gemeinschaft dann auch noch haben. Im Westen von München sind wir, von der Orientierung her, dass es mit den Arbeitswegen passt. Und dann muss es auch noch für höhere Generationen passen mit den Kindern und der Lust da drauf, dass wir also bis jetzt noch auf der Suche sind. Aktuell haben wir noch die beiden 55 Quadratmeter großen Wohnungen frei. Und weil es Mietkosten sind, die nicht reinkommen, sollen sie auch schnellstmöglich besetzt werden.
Mary-Anne: Da würde ich glaube ich jetzt zu der wichtigsten Frage kommen, die unsere Community interessiert, und zwar kannst du ein bisschen was zu den Anforderungen sagen? Ich weiß jetzt nicht, ob ihr auf bring–together die auch in eurem Inserat stehen habt und was ihr euch persönlich vorstellen könnt, wer da bei euch noch reinpasst.
Hauke: Das ist tatsächlich so ein bisschen die Reihenfolge, in der wir immer denken müssen, da wir durch diese städtischen Vorgaben ein bisschen reguliert sind. Wir müssen immer zuerst fragen: Erfüllst du die städtischen Vorgaben? Das ist eine München Regelung, die auch München Modell heißt, kann gerne jeder googeln. München Modell Miete. Zwischen der sozialen Förderung auf Bundesebene und dem Ungeförderten hat die Stadt noch eine Mittelstufe geschaffen, das ist das München Modell, und das ist tatsächlich was, da können wir nicht dran rütteln. Diese Mietverträge oder 50 % aller Mietverträge in diesen 137 Parteien sind München Modell Mietverträge. Das heißt, das gilt nicht nur hier, das gilt fast in der ganzen Genossenschaft. Also 75 % der Genossenschaft sind gefördert und deshalb sind diese Fördervorgaben real. Das ist das Erste. Das Zweite ist natürlich, dass man mit den Einlagen gucken muss. Da gibt’s öffentlich geförderten Kredite, um diese Einlagen zu stemmen. Man muss es nicht in bar vorliegen haben, aber muss es irgendwie stemmen können. Nur dann kann man die Wohnung günstig mieten. Und dann erst gucken wir mit den Menschen. Dann gucken wir halt: Hast du Lust? Hast du Interesse, dich einzubringen in dieser kleinen Runde? Und das Wichtigste ist, hast du Lust darauf in Kontakt zu gehen? Weil das einfach etwas ist, das muss von jedem von Innen kommen. Wie ein Putzplan in der Wohngemeinschaft, das kann man nicht so gut durchsetzen, sondern das muss von innen kommen. Wenn du Lust hast, in Kontakt zu gehen, dann komm in die Clustergemeinschaft. Dann ist es eine Sache von der Kommunikation miteinander, dass wir immer gut in Kontakt bleiben, dass wir auch alle mit ihren Fähigkeiten mitnehmen. Wir wollen auch schauen, dass wir die Kinder sogar nach ihren Möglichkeiten mit einbinden. Wir wollen ihnen zeigen, dass das hier gemeinsam ist, und dass sie nicht nur das umzusetzen haben, was von oben kommt. Das ist schon das Wichtigste. Und alles danach, das sind dann kleine nice-to-haves, was jetzt die genauen Interessen sind und so weiter. Wir glauben auch, dass die Infrastruktur großzügig genug ist, sodass wir uns um diese Gemeinschaftsfläche nicht streiten müssen. Für sieben Parteien glaube ich, dass das großzügig ist, weil wir ja alle vollwertige Wohnungen im Wohnprojekt haben. Niemand ist in der Not darauf angewiesen, so glaube ich, dass wir da auch guten Spielraum haben. Vielleicht auch noch einen Satz von der Genossenschaft: Auch wieder ein Lob an die Genossenschaft Architektur. Der Gemeinschaftsraum ist der schönste Raum, das finde ich sehr schlau gemacht. Das ist also kein Loch. Auch die Einladung vom Raum – er ist in der schönsten Lage. Der große Balkon, die großen Fenster in diesem Gemeinschaftsraum, also die Einladung, sozusagen in den Gemeinschaftsraum zu kommen, in die Begegnung zu gehen … wobei, und das habe ich eben auch gelernt, die letzten Jahre, Rückzug ist total wichtig. Rückzugsmöglichkeiten zu vermeiden, lösen Konflikte und wir haben alle unsere Rückzugsmöglichkeiten hier.
Mary-Anne: Vielen Dank, Hauke. Also wenn ihr Lust habt, bei der Geschossgemeinschaft in München Freiham mitzumachen, dann schaut euch das Inserat auf bring-together an und tretet in Kontakt. Hauke, ich möchte dir jetzt das letzte Wort geben. Was wünschst du dir für die Zukunft?
Hauke: Wünsche für die Zukunft, da bin ich gar nicht drauf vorbereitet. Ich wollte noch den Namen der Genossenschaft erwähnen. Wagnis heißt sie, also, wer es nachschlagen möchte. Wagnis, das ist eine größere Genossenschaft als wir, in der wir eingebettet sind. Ich bin ja hier, weil ich mich dafür entschieden habe, weil mein Weg mich hier hingeführt hat. Ich glaube, dass dieses architektonische Setup in München sehr schlau ist. Diese gesunde Mischung aus Rückzug und Begegnung. Wenn man Begegnung erzwingt, ist es manchmal zu viel und ich glaube, dass diese Spielräume wichtig sind. Zumal wir ja auch diese Berechtigungsvorgaben haben. Das heißt, die machen es wieder schwieriger. Das heißt, das muss man auch ausgleichen. Und das finde ich, ist hier ganz gut gelungen. Das Ganze auch eingebettet in ein größeres Projekt, in dem auch noch mal ganz viele tolle Ideen und Möglichkeiten da sind. Und die Genossenschaft trägt einfach diesen Gedanken: wenig Privatraum, viel Gemeinschaftsraum, um alles, was Luxus ist, zu teilen. Was wünsche ich mir für die Zukunft? Also ich wünsche mir, dass wir jetzt noch die zwei Parteien finden, die da noch mitkommen. Ich wünsche mir, dass wir da einen schönen, gesunden Rahmen finden, dass wir uns auch mit dieser Geschossgemeinschaft in der Genossenschaft gut zusammenfinden und daraus auch ein eigener Rhythmus entsteht, der dann von den einzelnen Personen wieder unabhängig sein kann.
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Erstellt von Mary-Anne Kockel | Linkedin folgen
Günstige Wohnung München – Mieten in einer Geschossgemeinschaft
Schau dir das vollständige Interview mit Hauke an. Den Link zur Geschossgemeinschaft findest du direkt unter dem Artikel.
Auf bring-together, der Matching-Plattform für gemeinsames Wohnen, kannst du weitere Angebote mit Genossenschaft finden.
Eine Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von Menschen, um etwas gemeinsam zu erreichen. Eine genaue Erklärung, was eine Genossenschaft ist, findest du in unserem Glossar Gemeinschaftlich Wohnen von A bis Z.